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Kick-off Workshop zur Arbeitsgemeinschaft R-Baustoffe

Der Einsatz von ressourcenschonenden Baustoffen (R-Baustoffe) ist in vielerlei Hinsicht wichtig und hinlänglich bekannt und untersucht. Dennoch ist die Nachfrage auf Seiten der Bauherren immer noch gering. Dies soll nun gemeinsam und mit konkreten Zielen geändert werden.

Für diesen Zweck führte Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg (UTBW), am 22. November im K³ – Kompetenzzentrum Kreislaufwirtschaft Kirchheim/Teck einen Auftakt-Workshop für die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) R-Baustoffe durch. Eingeladen waren Baustoffhersteller und weitere Stakeholder aus dem Baubereich, um sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen, das Potenzial einer ARGE R-Baustoffe auszuloten und zu entscheiden ob und welche weiteren Schritte folgen sollen. Dazwischen bot das Programm ausreichend Raum für den direkten Austausch zwischen den Teilnehmenden. Für die Begleitung des Workshops konnte Dr. Christoph Soukup, Leiter Steinbeis Beratungszentrum Circular Economy gewonnen werden.

Insgesamt 14 Vertreter von Unternehmen und Verbänden nahmen teilweise digital, überwiegend jedoch in Präsenz unter den geltenden Corona-Maßnahmen am Workshop teil. Nach der allgemeinen Begrüßung durch UTBW und den Gastgeber Walter Feeß, startet der Workshop mit einer Vorstellungsrunde (Erwartungen, Bezug zu R-Baustoffen etc.) der Teilnehmenden. Bei den Erwartungen an die ARGE, stach besonders der Wunsch nach Vernetzung mit anderen Akteuren, sowie das Lernen und Verstehen von anderen Akteuren heraus.

Der Sinn und Zweck, sowie die konkreten Ziele der ARGE waren Kern einer längeren inhaltlichen Diskussion, in der unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen dargestellt aber auch gemeinsames Verständnis deutlich wurde. Einigkeit bestand darin, dass R-Baustoffe der neue Standard werden und in weitaus mehr Bauvorhaben, besonders von der öffentlichen Hand, eingesetzt werden müssen. Dafür bedarf es jedoch weniger an weiteren Demonstrationsprojekte, sondern mehr der Ausbildung und Sensibilierung zukünftiger Entscheidungsträger sowie einer Verankerung in den Vergabe- und Planungsprozessen. Genauso wichtig wurde die gesetzlichen Vorgaben erachtet – weg vom Sollen hin zum Müssen. Nach der Vorstellung und Diskussion der Ziele, wurden in Gruppen die Herausforderungen der einzelnen Akteure diskutiert, herausgearbeitet und anschließend gegenseitig vorgestellt.

Am Ende des intensiven Workshops mit viel Austausch und interessanten Diskussionen, wurde von allen Teilnehmenden befürwortet sich weiterhin gemeinsam in einer ARGE R-Baustoffe zu engagieren. Mit dieser Entscheidung kann nun ein nächster Workshop zur Entwicklung von konkreten und zielführenden Maßnahmen zur Umsetzung des Einsatzes von R-Baustoffen in Bauvorhaben in Baden-Württemberg geplant werden. Damit wird ein erster Schritt gemacht, hin zum Ziel: R-Baustoffe sind das „new normal“.

Interessierte an der ARGE R-Baustoffe, können sich gerne bei Jonas Umgelter melden.

Autor:Jonas Umgelter
Quelle:UTBW