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Erfolgreiche Reise für baden-württembergische Start-ups der GreenTech Branche nach Dubai

Insgesamt sieben Teilnehmer:innen von fünf verschiedenen baden-württembergischen GreenTech Start-ups nahmen an der Delegationsreise vom 11. bis 16. Dezember 2021 teil, um sich auf der EXPO Dubai zu präsentieren und während des mehrtägigen Besuchsprogramms Kontakte zu potenziellen Kunden und Investoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu knüpfen. Die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderte Reise wurde von Umwelttechnik BW, der Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg, organisiert. Begleitet wurde die Gruppe von Dr.-Ing. Hannes Spieth, Geschäftsführer von Umwelttechnik BW.

Dubai, das zweitgrößte der sieben Emirate der VAE, ist insbesondere durch seine spektakulären Bauprojekte bekannt. Darüber hinaus ist der Gastgeber der diesjährigen Weltausstellung jedoch auch einer der wichtigsten Warenumschlagplätze der Welt und hat inzwischen ein wirtschaftliches Spektrum zu bieten, das weit über die Ölindustrie hinausgeht.

Die EXPO Dubai thematisiert unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future” Lösungen und Innovationen für eine bessere Zukunft. Ein passender Rahmen für die fünf baden-württembergischen Start-ups B2Square, carbonauten, INERATEC, ROKO Farming und Spoontainable, die den geladenen Gästen im architektonisch beeindruckenden Baden-Württemberg Haus auf dem EXPO-Gelände ihre Innovationen für die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, Werkstoffen und Kraftstoffen vorstellten. Beim anschließenden Empfang erweiterte sich der Kreis der Gäste und bot den Start-ups die Möglichkeit für zahlreiche interessante Gespräche.

Zusätzlich zur Veranstaltung auf der EXPO hatte Umwelttechnik BW in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK) für jedes der fünf Start-ups ein individuell zugeschnittenes dreitägiges Besuchsprogramm zusammengestellt. Neben weiteren potenziellen Kunden und Investoren in Dubai besuchten die baden-württembergischen Start-ups während der drei Tage auch die benachbarten Emiraten Abu Dhabi und Ra’s al-Chaima. Trotz der geographischen Nähe unterscheiden sich die drei Emirate deutlich in ihrer Wirtschaftsstruktur.

„Beim Besuch des Start-up Inkubators Hub 71 im Emirat Abu Dhabi waren wir beeindruckt von der Innovationslandschaft, in die das Emirat stark investiert. In Ra’s al-Chaima wiederum existieren große Produktionsstandorte, für die innovative Technologien zur Dekarbonisierung interessant sind. Durch die Verschiedenheit der Emirate ergaben sich viele gute Ansätze für die Geschäftsanbahnung“, so Spieth. Entsprechend zufrieden waren auch die Delegationsteilnehmer:innen, die einige konkrete Anknüpfungspunkte für ihr Geschäft in den VAE mitgenommen haben. „Die teilnehmenden Start-ups deckten eine große Bandbreite der GreenTech-Branche ab und haben sich wunderbar ergänzt. Die Stimmung in der Gruppe war ausgesprochen inspirierend“, fasst Spieth seine Eindrücke von der Reise zusammen.

Die Start-ups:

B2Square ist Hersteller von Bitumen aus natürlichen und nachhaltigen Ressourcen außerhalb der Mineralölindustrie. Die Produktion des „Bio-Bitumen“ verursacht nur einen Bruchteil der Treibhausgasemissionen von herkömmlichem Bitumen.

carbonauten hat ein Verfahren zur Produktion von CO2-senkenden Biokohlenstoffen aus holzhaltigen Resten der Forst-und Landwirtschaft, Lebensmittel-und Holzindustrie entwickelt. Diese werden mit Hilfe unterschiedlicher Binder wie Proteinen, Bioploymeren, Polymeren, Silikaten, Mineralien zu hochwertigen Materialien weiterverarbeitet.

INERATEC ist Anbieter von modularen chemischen Anlagen für Power-to-X und Gas-to-Liquid Prozesse. Aus Wasserstoff und Treibhausgasen wie CO2 werden klimaneutrales Benzin, sauberer Diesel, nachhaltiges e-Kerosin und Grundchemikalien synthetisch hergestellt.

ROKO Farming konzipiert, baut und betreibt flächen- und ressourcensparende „Vertical Farming“ Anlagen insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe und Gärtnereien.

Spoontainable stellt essbare Eislöffel, Kaffeerührstäbchen und Trinkhalme als nachhaltige Plastikalternative her. Hierfür entwickelte das Start-up eine Produktzusammensetzung, bei der Kakao- und Haferschalen (Reststoffe der Lebensmittelindustrie) einer hochwertigen Weiterverwendung zugeführt werden.

Die Teilnehmer:innen der Delegationsreise vor der Skyline von Dubai
Teilnehmer:innen der Delegationsreise vor der Skyline von Dubai (Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK))
Autor:Michaela Gerdes
Quelle:UTBW