Kontinuierliche Optimierung von Maschinen und Prozessen

Seit 2020 kompensiert das Familienunternehmen den kompletten CO-2-Ausstoß. Eine neue Kompressortechnologie inklusive Wärmerückgewinnung hilft, Energie einzusparen, die dann erst gar nicht kompensiert werden muss. Neben Optimierungen im Bereich Energie handelt +siggset+ auch beim Recycling nachhaltig. So wurden zuletzt bei Stahl, Kunststoff, Papier/Pappe/Karton rechnerisch 429 Tonnen Ressourcen und zusätzlich 53.579 Kilogramm Treibhausgase eingespart. Betriebsleiter Dennis Anhalt entwickelte im Jahr 2010 einen Maßnahmenkatalog zur Energieeinsparung, der nach und nach zu Umsetzungen führte. Aber allein dabei wollte es das Unternehmen nicht belassen. Steigende Kosten der Energiebeschaffung sorgten zudem für eine gesteigerte Motivation, Energieeffizienz nicht nur als Kür, sondern auch als Pflicht zu betrachten. Der KEFF-Check zeigte einige weitere Potenziale auf, die direkt aufgegriffen wurden.

Rohstoffintensive Produktion und hohe Energiekosten

• In der Produktion wurden rund 160 laufende Meter an Heizungsrohren von einer Fachfirma isoliert und gedämmt.
• Durch einen Heizungsingenieur wurde in den Büroräumen ein hydraulischer Abgleich für die Heizkörper vorgenommen.
• Die Kompressoren wurden geprüft und wegen Druckverlustes erneuert, die alten Zuleitungen durch Ringleitungen ersetzt und ein Wärmetauscher am Kompressor angebracht, der die Abwärme in die Heizung einspeist. An jeden Verbraucher sind Kugelhähne montiert worden, um bei Nichtnutzung Druckluft zu sparen. Ergänzend wurde die Drucknutzung jeder Maschine ermittelt, um den Kompressor so einzustellen, dass nur so viel Druckluft produziert wie benötigt wird.
• Die Beleuchtungsumstellung auf LED wurde auf einer ersten Fläche von 200 Quadratmetergestartet. Dabei wurden in der Vorstufe und Produktion etwa 100 Leuchtstoffröhren ersetzt.
• Das Unternehmen bezieht nur noch Ökostrom.
• An der Belichter-Maschine wurde ein Prozess gemeinsam mit dem Hersteller so optimiert, dass nun keine Verarbeitungschemikalien und kein zusätzliches Wasser mehr gebraucht werden. Zudem werden Strombedarf und Abfall reduziert. Das hat eine Kostenersparnis von rund 50 Cent pro qm-Platte bewirkt.
• Nach einer Schulung für die Mitarbeitenden zum Thema Nachhaltigkeit werden diese nun kontinuierlich informiert und sensibilisiert, um Energie zu sparen. So wird gewährleistet, dass die umgesetzten Maßnahmen auch effektiv durch die Mitarbeit des gesamten Teams genutzt werden.

Kontinuierlich setzt das Unternehmen energiesparende Maßnahmen um. Dabei wurden zuletzt bestehende Maschinen und Anlagen entsprechend optimiert und wo nötig auch ersetzt. Die bedarfsgerechte Einstellung der Druckluft vermeidet nun eine Überproduktion. Diese Reduzierung trägt ebenso zum Stromsparen bei, wie der Wechsel auf LED-Beleuchtung. Insgesamt 83.000 Kilowattstunden Strom wurden so eingespart. Hinzu kommt eine Einsparung von 36.000 Kilowattstunden Erdgas. Die Umstellung der Beleuchtung hat zudem einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Für die Umsetzungen gab es passende Fördermittel, die auch beantragt wurden. Weitere Maßnahmen sollen folgen. So werden in naher Zukunft beispielsweise weitere Beleuchtungsbereiche auf LED umgestellt und die ersten Planungen für eine Photovoltaik-Anlage stehen.

Die +siggset+ print & media AG hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1978 zu einem international erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Begonnen als klassische Druckerei, spezialisierte sich das inhabergeführte Familienunternehmen über die Jahre hinweg und hat das Leistungsportfolio stetig erweitert. So entwickelt, realisiert und begleitet +siggset+ Print- und Onlinekampagnen. Neben der Tätigkeit in den Kernbereichen Akzidenz und Verpackung, bietet die Druckerei mit ihren 20 Mitarbeitenden Serviceleistungen von der Logistik bis hin zu IT-unterstützten Prozess- lösungen an. Vorstand Tobias Sigg engagiert sich aus Überzeugung an einer nachhaltigen Führung des Unternehmens und ist so stets aufgeschlossen für Optimierungspotenziale – Vorschläge und Ideen liefern auch die Mitarbeitenden.