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After Work Event „Netzwerke als Erfolgsfaktor für Internationalisierung“

Unter dem Motto „Stark im Verbund – Netzwerke als Erfolgsfaktor für Internationalisierung“ führte Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg, am 5. November 2020 den After Work Event als digitale Veranstaltung durch.

Die vier Vorträge des Abends widmeten sich dem Thema, wie kleine und mittelständische Unternehmen Netzwerke aufbauen oder bestehende Netzwerke nutzen können, um ihre Chancen auf internationalen Märkten besser auszuschöpfen. Im Anschluss an den Vortragsblock konnten die 39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über interaktive Tools mit den Referentinnen und Referenten in den Austausch gehen.

Der erste Vortrag „Clever Netzwerken im In- und Ausland“ von Gisa Siegmund, Projektmanagerin Cluster und Netzwerke und Cornelia Frank, Leiterin der Abteilung Außenwirtschaft und Standortmarketing Wirtschaft bei Baden-Württemberg International (bw-i) gab zunächst einen Überblick über die Cluster-Landschaft in Baden-Württemberg und stellten die Fördermöglichkeiten des Landes vor. Sie gingen auch auf die Besonderheiten ein, die beim Aufbau von Netzwerken im Ausland, speziell in den USA, China und Indien, zu beachten sind.

Anschließend erläuterte Dr.-Ing. Michael Kuhn das Netzwerk der German Water Partnership (GWP) und zeigte anhand eines Projektbeispiels, wie die Kuhn GmbH mit anderen Unternehmen der Wasserwirtschaft zusammenarbeitet, um Zugang zum komplexen Auslandsmarkt Indien zu erhalten. Kuhn ist Geschäftsführer der Kuhn GmbH, einem Hersteller technischer Ausrüstung für Wasserwerke und Kläranlagen in Höpfingen, und Vorstandsmitglied bei GWP. Mit 350 Mitgliedern ist GWP ein deutschlandweit breit aufgestelltes Netzwerk im Bereich Wasserwirtschaft, das die Zielsetzung verfolgt, die Wettbewerbsstellung deutscher Akteure auf internationalen Märkten zu stärken und insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern Lösungsansätze für wasserwirtschaftliche Problemstellungen zu fördern.

Ein organisatorisch völlig anderes Konzept für ein Netzwerk stellte anschließend Jürgen Junker, Geschäftsführer der Junker Filter GmbH, Hersteller textiler Filtersysteme für den Einsatz in unterschiedlichsten Industriebereichen, vor. Bei dem Netzwerk „ClustAir“ handelt es sich um den Zusammenschluss baden-württembergischer Unternehmen und Hochschuleinrichtungen aus dem Bereich der Luftreinhaltung. Mit der Devise „Gemeinsam stärker und erfolgreicher sein“ wurde „ClustAir“ auf Initiative von acht Unternehmen, darunter die Junker Filter GmbH, sowie drei Hochschulen gegründet. „ClustAir“ wird von den Beteiligten selbst organisiert, erhielt aber insbesondere in der Gründungsphase Unterstützung von Umwelttechnik BW. „Als ClustAir wollen wir unsere Kompetenzen entlang der Wertschöpfungskette bündeln“, so Junker. Dementsprechend konzentrieren sich die Aktivitäten von „ClustAir“ darauf, mit gemeinsamen Marktauftritten die Chancen der einzelnen Unternehmen im Ausland zu erhöhen und neue Märkte zu erschließen.

Der abschließende Vortrag von Robert Körner, Head of Division Marketing & Strategic Sales bei der Wehrle Umwelt GmbH, rundete das Thema des After Work Events ab. Wehrle Umwelt ist als Spezialist für die Reinigung komplexer Industrieabwässer und Deponiesickerwässer in über 40 Ländern aktiv. Aufgrund der langjährigen Erfahrung bei Auslandsprojekten ist Körner überzeugt: „Expertencluster stärken den eigenen Marktauftritt und erhöhen den Bekanntheitsgrad in den Zielmärkten.“ In seinem Vortrag wies Körner darauf hin, dass nicht jedes Netzwerk auf Anhieb funktioniert und so manches Mal ein langer Atem notwendig ist. Der Erfolg zeigt jedoch, es lohnt sich, in die Netzwerkarbeit zu investieren.

Wie die Anfragen bereits während der Veranstaltung zeigten, stießen die vorgestellten Netzwerke bei den Teilnehmenden auf großes Interesse. Einer der Teilnehmenden fasste die Veranstaltung im Chat zusammen: „Das hat mir Mut gemacht, aus unserer bisherigen Einzelkämpfer-Ecke heraus zu kommen“.

Bei Fragen zu den weiteren Aktivitäten von Umwelttechnik BW im Bereich Internationalisierung wenden Sie sich bitte an Michaela Gerdes.

Autor:Michaela Gerdes
Quelle:UTBW