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Nachgehakt: Eine Frage ans Team Bioökonomie (II)

Das Bild zeigt die drei Mitarbeiter des Bereiches Bioökononomie.
Team Bioökonomie (Umwelttechnik BW/Zoe Nann) (Umwelttechnik BW/Zoe Nann)

Als Team Bioökonomie tauschen sich Manuel Bauer, Johannes Kurz und Paulina Leiman regelmäßig mit Unternehmen und Organisationen aus, die sich in der industriellen Bioökonomie zu Hause fühlen. Wir wollten wissen:

Was nehmt ihr mit aus Gesprächen mit Unternehmer:innen?

Paulina Leiman: 

Es ist spürbar, dass Unternehmen in Deutschland derzeit keine leichte Zeit haben. Ich bewundere Unternehmen, die sich um die Umwelt kümmern und trotz aller Hindernisse Gewinne erzielen.

In den Gesprächen nehme ich viel Motivation mit, jeden Tag mein Bestes zu geben, um diesen Unternehmen den Weg zu erleichtern und Unterstützung zu bieten. Schon als Kind hat es mich gestört, wenn Erwachsene Dinge so erklärt haben, als wäre alles für alle selbstverständlich. Deshalb versuche ich, Wege so einfach und verständlich wie möglich zu erklären. Ich freue mich immer, wenn Unternehmen auf uns zukommen.

Große und kleine Unternehmen müssen aktiv angesprochen werden – sie sind die Treiber unserer Wirtschaft und Gesellschaft, wurden aber in den letzten Jahren für selbstverständlich genommen. Ich bin froh, dass wir uns hier mit urbaner und industrieller Bioökonomie beschäftigen und gemeinsam mit Unternehmen an die Zukunft denken.

Manuel Bauer: 

In Bereich Bioökonomie treffen wir immer wieder auf Überzeugungstäter, die mir sehr imponieren. Das sind meist Unternehmer*innen, die ein persönliches und sicherlich häufig auch existenzielles Risiko eingehen, weil sie überzeugt sind von der Bioökonomie und der Notwendigkeit zur Veränderung. Diese Menschen brauchen keine externe Motivation. Sie brauchen ein Umfeld, das ihnen keine Steine in den Weg legt. 

Wir müssen die ansteckende Energie dieser Menschen befeuern, weitertragen und zeigen, dass es möglich ist, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen.

Johannes Kurz: 

Tatsache ist: Die Bioökonomie ist noch kein Selbstläufer. Unternehmen konkurrieren noch zu häufig mit nicht nachhaltigen Rohstoffen und Produkten. Das erschwert den Einsatz von Bioökonomie.

Kein Business funktioniert ohne wirtschaftlichen Erfolg. Deswegen finde ich gerade die Unternehmen spannend, die Nischen besetzen und daraus später im großen Maß die Nachfrage bedienen können. Ein Beispiel, das mich hier wirklich beeindruckt, ist das Thema Wuchshüllen für Bäume aus biobasiertem Kunststoff der Firma Tecnaro. Hier wird durch ein tolles Produkt ein wesentliches Umweltproblem gelöst.

Autor: Antje Sacher
Quelle: Umwelttechnik BW | Bioökonomie